Wie der eine oder andere weiß, lande ich immer wieder gerne an der Schesaplana (2009, 2010), nicht zuletzt weil es dort so schön ist, sonder weil ich mich da mittlerweile gut auskenne und dieses Gebiet gerne nutze um neue Leute in die Berge einzuführen. So war es auch diesmal.

Mein Begleiter kannte die Berge bisher nur von Postkarten. Da er allerdings topfit war habe ich ihm die Tour zugetraut und mir ein weiteres mal Schesaplana geschenkt.  Eine eiserne Regel beim Wandern mit mir ist, dass der Berg erwandert wird. Seilbahnen lehne ich so oft wie möglich ab. Von daher begann unsere Tour an der Talstation Lünerseebahn. Von dort ging es in einer Stunde über den Bösen Tritt zur Douglashütte. Nach einem Kaffee umwanderten wir den See bis ans andere Ende um dann zum Gaffalljoch aufzusteigen. Auf den Bildern sieht man, dass der See fast leer ist. Das liegt daran, dass momentan Reparaturarbeiten an den Ventilen statt finden. Der Aufstieg zum Gaffalljoch ist sehr einfach und gut zu meistern.

Oben angekommen geht es nach rechts um dann unterhalb des Kanzeljochs zu wandern. Nach gut einer Stunde beginnt dann der Aufstieg zur Gamsluggen. Viele Hinweisschilder warnen davor sich leichtsinnig auf den Weg zu machen. Sobald man kurz vor der Gamsluggen ist, weiß man warum. Mit schweren Ketten muss man sich in der fast senkrechten Wand sichern. Wie gesagt, fast senkrecht. Es ist also durchaus machbar und bedarf lediglich guter Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.

Von der Gamsluggen sind es dann noch knapp 30 Minuten bevor es auf der Totalphütte ein kühles Weizen gibt. Diesesmal habe ich wieder übernachtet. Zum einen mag ich die Hütte sehr, zum anderen wusste ich nicht wie fit mein Kompagnon war.

Die Entscheidung war auf jeden Fall richtig. Das Team um Conny hat sich rührend um uns gekümmert und uns bestens versorgt. Wer noch eine ursprüngliche Hütte in den Alpen sucht, ohne Schnickschnack und mit einem tollen Team, der ist bei Conny auf der Totalphütte genau richtig. Denkt aber dran zu reservieren.

Am nächsten Tag ging es dann auf den Gipfel. Trotz diverser Getränke am Abend, schafften wir den Aufstieg zur Schesaplana in 1 Stunde und 20 Minuten.  Das war persönlicher Rekord. Den Abstieg zur Totalphütte packten wir dann in 55 Minuten. Den weiteren Abstieg zur Douglashütte in 1 Stunde und an der Talstation waren wir dann nach weiteren 30 Minuten.  Alles in allem zwei schöne Tage mit einem neuen Wanderkollegen, bei dem ich weiß das er genug Ausdauer hat, mithalten zu können.